Vorsicht vor Betrügern – wie können Oldtimer-Fakes erkannt werden?
Hochwertige klassische Automobile entwickeln sich bei steigenden Oldtimerpreisen immer mehr zu Anlageobjekten. Das ruft verstärkt Betrüger auf den Plan. Doch mit speziellen Tools können die Kriminellen aufgedeckt und ihre Fakes erkannt werden.
Mit Kriminaltechnik gegen Oldtimer-Fakes
Nach Einschätzungen der Experten von TÜV Rheinland/FSP steigt die Zahl raffinierter Fälschungen in jüngster Zeit. Auf der Techno Classica in Essen stellten die Fachleute 2019 eine neue Methode vor, um solche Fälschungen besser entlarven zu können: „Manipulationen an Fahrgestellnummern können wir jetzt mit Hilfe des so genannten magnetooptischen Resonanzverfahrens schnell entlarven und gerichtsbelastbar dokumentieren“, erklärt Sebastian Hoffmann, Oldtimer-Experte bei der Fahrzeug Sicherheitsprüfung (FSP), einer Tochter von TÜV Rheinland. Der Klassiker-Fachmann und sein Team wenden das Verfahren als erste im Bereich Oldtimer an. Ursprünglich stammt das Verfahren aus der Kriminaltechnik.
„Kriminelle Profis ,zaubern' in Hightech-Werkstätten beispielsweise aus einem 1973er normalen Porsche-F-Modell – Typ T, E oder S – leicht einen der begehrten, seltenen Carrera 2,7 RS, dessen Wert bis zu einer Million Euro betragen kann“. Die komplette Technik inklusive Laptop steckt in einem kompakten Köfferchen und ermöglicht so schnelle, mobile, zerstörungsfreie Checks. Das magnetoptische Resonanzverfahren kommt ursprünglich aus der Kriminaltechnik. Forensiker erkennen damit herausgeschliffene Seriennummern bei Waffen.
Darüber hinaus nutzen die Klassiker-Fachleute unter anderem auch Röntgenuntersuchungen, um Betrügern auf die Spur zu kommen. Die Durchstrahlung des Blechs macht großflächig Veränderungen oder Schweißarbeiten transparent. „Die Spektralanalyse lässt ferner Rückschlüsse auf das Alter des verwendeten Materials zu. Neu aufgebaute oder veränderte Fahrzeuge können wir so zweifelsfrei identifizieren“, unterstreicht FSP-Oldtimer-Spezialist Sebastian Hoffmann.
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Bildquelle: Pixabay
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